Studie zum Informationswert: Deutsche Unternehmen sind nur Durchschnitt

Eine neue Studie zum gewinnbringenden Einsatz von Informationen in Unternehmen zeigte, dass Deutschland im internationalen Vergleich deutlich schlechter aufgestellt ist als andere Länder. Im Widerspruch dazu schätzen deutsche Manager ihre Situation überwiegend positiv ein.

Informationsschutz durch Informationswert ergänzt

Der jährlich präsentierte Index zum Informationsrisiko wurde durch den Informationswert-Index erweitert. Dadurch kann nicht nur der Schutz von Informationen bewertet werden, sondern auch ihr gewinnbringender Einsatz. Dieser Index wurde von dem Informationsdienstleister Iron Mountain in Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers (PwC) entwickelt.

Warum ist der Informationswert so wichtig?

Unternehmen, die ihre Daten optimal analysieren und nutzen, haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Mithilfe der Informationen können sie wichtige Entscheidungen treffen, ihre Prozesse verbessern und gezielte Marketingstrategien umsetzen. Beispielsweise kann anhand der Kundendaten das Kaufverhalten der Kunden analysiert und Angebote individuell abgestimmt werden, um so eine Umsatzsteigerung zu erzielen.

Studienergebnisse stehen im Widerspruch zur deutschen Selbsteinschätzung

Die Studie zum Informationswert-Index, für welche 1.800 Manager aus Nordamerika und Europa befragt wurden, zeigt deutlich, dass deutsche Unternehmen hinsichtlich der Informationsverwertung Aufholbedarf haben:

Ausgewählte Informationswert-Indizes: Deutschland im Vergleich Mit 48,0 Punkten liegen deutsche Unternehmen bezüglich der Informationsverwertung deutlich hinter US-Unternehmen (56,7 Punkte) zurück. Ausgegangen wird von einem Idealwert von 100.

Ausgewählte Informationswert-Indizes: Deutschland im Vergleich

Mit 48,0 Punkten liegen deutsche Unternehmen bezüglich der Informationsverwertung deutlich hinter US-Unternehmen (56,7 Punkte) zurück. Ausgegangen wird von einem Idealwert von 100.

Deutschland ist demnach allenfalls als durchschnittlich einzustufen. Die Selbsteinschätzung weicht erheblich von diesem Ergebnis ab: 70 % der deutschen Manager geben an, ihre Informationen optimal zu nutzen. Allerdings beschäftigt jeder fünfte Befragte (22 %) aus Deutschland keinen Datenanalysten. Zudem meinen 19 %, dass es an den nötigen Kenntnissen zur Dateninterpretation mangele.

Fazit und Ausblick: Wie den Rückstand aufholen?

Deutsche Unternehmen sollten sich intensiver mit der Datenanalyse und -nutzung auseinandersetzen, um in Zukunft auf dem Markt bestehen zu können. Das ist vor allem deshalb eminent wichtig, weil die Wirtschaft zunehmend digitaler wird.

Eine Möglichkeit, den Rückstand aufzuholen, ist wie so oft die Orientierung an denjenigen, die es besser machen. Folgende Praktiken können dabei abgeschaut weren und dürften für die meisten deutschen Unternehmen auch gut umsetzbar sein:

  • Richten Sie eine Informationsverwaltung ein, die von der Geschäftsleitung unterstützt wird und alle wichtigen Unternehmensbereiche (nicht nur die IT) mit einbezieht.
  • Betrachten Sie Informationen als Vermögenswert und treffen Sie immer Entscheidungen, die sich auf Fakten gründen.
  • Schützen Sie Ihre Informationen, aber sorgen Sie dafür, dass die Schutzmechanismen nicht denjenigen den Datenzugriff erschweren, die darauf zugreifen müssen.
  • Setzen Sie für eine optimale Datennutzung auf leistungsfähige Tools zur Analyse, Interpretation und Visualisierung Ihrer Informationen. Die pauschale Anwendung von Tabellenkalkulationsprogrammen liefert oft keine stichhaltigen Ergebnisse.
  • Verstärken Sie Ihr Team mit fähigen Datenanalysten. Diese bringen das nötige Know-how im Bereich der Unternehmensstrategie mit und wissen, wie wichtige Informationen aus Daten gezogen und mit Ihren Kennzahlen in Beziehung gesetzt werden können.

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