Steht das Ende der ERP-Ära bevor?

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen nimmt immer weiter zu. Immer mehr Daten werden elektronisch verarbeitet und in einer Cloud verwaltet. Mobilität, Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit sind die Anforderungen, die an die heutigen IT-Lösungen gestellt werden. Diesen Ansprüchen wird ERP – und insbesondere der Unternehmensstandort Deutschland – jedoch nicht gerecht. Während vor 10 Jahren noch 43 Prozent der KMU auf neuartige Produkte und Prozesse setzten, sind es laut einer KfW-Studie inzwischen nur noch 29 Prozent. Ist das Ende der ERP-Ära nötig, um die deutsche Wirtschaft zu retten?

Deutschlands Schwäche: Rückschrittlichkeit bei innovativen Trends

Der technologische Fortschritt brachte Smartphones und Tablets hervor. Im Zuge dessen revolutionierten Gesten- und Sprachsteuerung den Arbeitsalltag. Doch damit nicht genug: Es ist zu erwarten, dass holografische Geräte wie die HoloLense und Oculus Rift bald den Markt erobern werden.

Die virtuellen Realitäten und Bedienweisen werden sich in Form neuer Designs und Prototypen auf den Ingenieursbereich auswirken. WhatsApp und Snapchat veränderten die alltägliche Kommunikation, Start-ups wie AirBnB und Uber sägten am Thron von Hotels und Taxiunternehmen.

Schon an dieser Stelle lässt sich resümieren: Neue Technologien bringen neue Geschäftsmodelle mit sich, die alte Modelle ablösen. Selbst „krisensichere“ Unternehmen wie Kodak und Nokia bekamen diesen Wandel zu spüren. Innovation ist gefragt, doch gerade da weist Deutschland erhebliche Mängel auf. Die Trends der New Economy sind auf digitale Dienstleistungen ausgelegt, einen Bereich, in dem die deutsche Wirtschaft hinterherhinkt – und der ihr letztendlich zum Verhängnis werden könnte.

ERP-Systemen mangelt es an Agilität

ERP-Systeme sind seit den 1990er Jahren immer komplexer geworden. Darunter haben vor allem die Nutzer zu leiden, die die Systeme kaum verstehen und nur schwer bedienen können. Der Vorteil für Start-ups ist, dass sie die IT komplett neu und kostengünstig aufsetzen, indem sie einfache Cloud-Services nutzen. Sie verfügen über keine Altlasten und sind offen für neue Technologien. Der Service kann innerhalb eines Monats gewechselt werden, sperriges ERP kommt nicht infrage. Diese Herangehensweise bietet den Vorteil, flexibel handeln zu können. Ein Umstand, der auch Hersteller vor neue Herausforderungen stellt.

Neues Konzept: BMS soll ERP ablösen

So hat beispielsweise die Firma Sage das Konzept der Business Management Solutions (BMS) entwickelt. Die skalierbaren, offenen und modularen Lösungen sollen flexibel, schnell und damit wettbewerbsfähig sein. Sie sollen den Ansprüchen von Cloud-Services, Big Data und Internet of Things mit den untereinander vernetzten Sensoren und Maschinen gerecht werden – eine Aufgabe, die ERP nicht bewältigen kann.

Sage arbeitet daher an neuen Systemen mit offenen Schnittstellen, anpassbaren mobilen Apps, integrierten BI-Funktionen und neuen Bedienkonzepten, die sich an Social Media orientieren. BMS bietet folgende Vorteile:

  • Optimierung der Zusammenarbeit
  • Verbesserung der Kerngeschäftsprozesse
  • mobile Nutzung
  • rollenbasierte Bedienkonzepte
  • Ressourcen- und Zeitersparnis

BMS soll das wenig agile ERP auf lange Sicht ablösen. Mithilfe der schnellen Lösungen ist eine bessere Reaktion auf neue Trends und Technologien möglich, sodass auch flexiblen, kleinen Unternehmen und Start-ups marktechnisch die Stirn geboten werden kann.

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Jedes Projekt muss individuell geplant und umgesetzt werden. Deshalb ist auch bei jeder ERP-Einführung Experten-Know-how gefragt. Gerne unterstützen wir Sie bei der Umsetzung Ihres ERP-Projektes, zum Beispiel in Form von Angeboten zu ERP-Systemen und ERP-Beratern.